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Winterlesung "Briefe an Freya" mit Ludger Kazmierczak im MKK

Veröffentlicht am: 01.02.2024

Das Museum Kurhaus in einer Ansicht von schräg vorne

Seit über fünf Jahren lockt das Veranstaltungsformat der Winterlesungen von Mitte Januar bis Mitte Februar Literaturfreunde und Sinnsucher aller Couleur ins Museum Kurhaus Kleve. Unter einem jährlich wechselnden Motto stellen dabei Persönlichkeiten des kulturellen Lebens in Kleve ihre Auswahl im Wechsel von Rezitation, erläuterndem Kommentar und kunstgeschichtlicher Visualisierung einem interessierten Publikum vor. Dadurch prägt der individuelle Zugriff der Vortragenden den jeweiligen Abend ebenso wie die ausgewählten Stoffe der Weltliteratur. Im Jahr 2024 soll es unter dem Titel Lebensbücherum Literatur gehen, die in verschiedenen Phasen des Daseins die Vortragenden immer wieder beschäftigt hat, die sie mehrfach und vielleicht auch mit divergierenden Einsichten gelesen haben. Kurzum: um lebensprägende Begleiter.

Die letzte Lesung in der Reihe "Lebensbücher" hält Ludger Kazmierczak:
Mi (nicht Do, da dann Weiberfastnacht) 07.02.2024, 19.30h: Helmuth James von Moltke: Briefe an Freya/ Abschiedsbriefe aus dem Gefängnis Tegel (1939-45), (Ludger Kazmierczak)

Der bekannte Radiomoderator und Kabarettist Ludger Kazmierczak beschließt die diesjährigen Winterlesungen mit dem berührenden und erschütternden Briefwechsel zwischen Helmut James von Moltke und seiner Frau Freya. Das Buch versammelt Briefe von von Moltke, die er seit 1939 beinahe täglich an seine Frau gerichtet hat. Laut Beck-Verlag vermitteln "die Briefe wie nur wenige Dokumente dieser Zeit ein Bild von Deutschland in den letzten Jahren des Nationalsozialismus und sind zugleich ein ergreifendes Zeugnis der Bemühungen dieses Mannes, sich der Unmenschlichkeit und dem Unrecht entgegenzustellen." Der Briefwechsel zwischen Helmuth James und Freya von Moltke in den wenigen Wochen vor seiner Hinrichtung ist überraschenderweise und dank dem Gefängnispfarrer Harald Poelchau komplett erhalten. Letzterer hat die Briefe fast täglich an der Zensur vorbeigeschmuggelt und nicht zuletzt sein eigenes Leben riskiert, um diese für die Nachwelt zu erhalten.

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