Die ersten Klever Ratsfrauen 1919 - 1933
Kathe Janssen (geb. Brunnemer)
- 12. Februar 1894: geboren in Ludwigshafen
- 1913: Heirat
- 1917: Geburt ihrer ersten Tochter
- Beruf: Hausfrau
- politisch geprägt durch ihren Vater, welcher seit 1890 Miglied bei der SPD war
- 1919 - 1922: zugehörig zum Rat der Stadt als Mitglied der SPD
- 1921: Scheidung
- Herbst 1922: Wegzug aus Kleve
- 1935: Käthe, ihr zweiter Ehermann und ihr Vater schließen sich einer Gruppe an, die im Untergrund Zeitungen gegen den Hitlerfaschismus herausbringt
- 15. September 1942: hingerichtet in Stuttgart, zusammen mit ihrem Ehemann, ihrem Vater und 11 weiteren Verurteilten
Susanne Lensing
- 06. März 1863: geboren in Emmerich-Hüthum
- 1905 - 1944: Wohnort Kleve, ledig
- Beruf: Tätigkeit im Justizwesen, Frührentnerin aufgrund von körperlicher Behinderung, ehrenamtliche Fürsogerin in der städt. Armenpflege in Kleve
- 1919 - 1924: zugehörig zum Rat der Stadt als Mitglied der Zentrumspartei
- Oktober 1944: Zerstörung ihres Hauses durch Bombenangriff, Rückkehr auf den väterlichen Hof in Hüthum
- 26. September 1951: nach längerem Leiden im Emmericher Spital verstorben
Meta Obhaus (geb. Kückenhöner)
- 07. März 1882: geboren in Welper, Hattingen
- Dezember 1903: Eheschließung mit dem Klever Kaufmann Carl Fridrich Obhaus
- Beruf: Hausfrau, ehrenamtliche Fürsorgerin in der städt. Armenpflege in Kleve
- 1919 - 1924: zugehörig zum Rat der Stadt als Mitglied der Deutschen Volkspartei
- 01. Januar 1949: verstorben in Hau
Josephine Johanna Bernhardine Rouenhoff (geb. Pannes)
- 05. April 1882: geboren in Kleve
- Mai 1912: Eheschließung mit Franz Jakob Rouenhoff
- 1913: Geburt des Sohnes
- Beruf: Hausfrau, ehrenamtliche Fürsorgerin in der städt. Armenpflege
- 1919 - 1933: zugehörig zum Rat der Stadt als Miglied der Zentrumspartei
- 1933: musste den Stadtrat verlassen, da die Nationalsozialisten Frauen die Mitarbeit in Volksvertretungen verboten
- 05. Januar 1951: verstorben in Kleve
Frauenwahlrecht
- 1908: Frauen konnten Miglied einer Partei werden, aber nicht wählen
- 30. November 1918: in der "Verordnung über die Wahl zur Verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung" würde das Recht aller Bürger, ab 20 Jahren zu wählen, festgeschrieben
- 19. Januar 1919: die Bürgerinnen der Weimarer Republik durfen erstsmals wählen und sich zur Wahl stellen
- 1916: Finnland
- 1913: Norwegen
- 1915: Dänemark
- 1917: Estland
- 1918: Deutschland, Österreich, Polen, Luxemburg, Großbritannien (in GB Wahlrecht abhängig vom Besitz)
- 1919: Niederlande
- 1921: Schweden
- 1928: Großbritannien (Wahlrecht für Frauen und Männer abhängig vom Besitz)
- 1931: Spanien
- 1944: Frankreich
- 1945: Ungarn, Slowenien, Bulgarien
- 1946: Italien
- 1952: Griechenland
- 1971: Schweiz
- 1984: Lichtenstein