Aufgrund vielfältiger Herausforderungen im Bereich der Stadtentwicklung hat die Stadt Kleve ein Stadtentwicklungskonzept erarbeiten lassen unter großem Einbezug der Bürgerinnen und Bürger. Dieses wurde vom Rat der Stadt Kleve am 20.05.2009 als städtebauliches Entwicklungskonzept beschlossen, welches in der Bauleitplanung zu berücksichtigen ist.
Das Stadtentwicklungskonzept dient als Wegweiser für die zukünftige Entwicklung und Positionierung der Stadt. Es zeigt Potenziale und Schwächen verschiedener Funktionen der Stadt auf und formuliert darauf aufbauend unter dem Leitbild „Qualität vor Quantität“ Zielaussagen und Handlungsfelder, an denen zukünftige, für die Stadtentwicklung relevante Planungen und Entscheidungen auszurichten sind. So ist beispielsweise die Siedlungsflächenentwicklung vorrangig auf die Nachverdichtung, Schließung von Baulücken, Arrondierung von Siedlungsrändern und Wiedernutzung / Umstrukturierung von Flächen innerhalb des bereits bebauten Gebietes zu konzentrieren (Innen- vor Außenentwicklung). Das Konzept bleibt bei seinen Aussagen auf Ebene von Zielen und Leitbildern, konkrete Maßnahmen werden kaum benannt. Diese sind im Rahmen ergänzender Konzepte zu erarbeiten.
Auch wenn das Stadtentwicklungskonzept inzwischen einige Jahre alt ist und noch vor der Errichtung der Hochschule Rhein-Waal aufgestellt wurde, sind die dort formulierten Ziele und Handlungsfelder zu großen Teilen noch aktuell. Es wurde aber in der Zwischenzeit regelmäßig geprüft, ob und wie das Konzept umgesetzt und interpretiert werden kann und soll. Insbesondere im Verfahren zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans wurden die im Stadtentwicklungskonzept erarbeiteten Grundlagen berücksichtigt. Zudem wurden zahlreiche andere Teilkonzepte wie z.B. das Einzelhandelskonzept, das Vergnügungsstättenkonzept oder das kommunale Handlungskonzept Wohnen aufgestellt, welche Teilbereiche aus dem Stadtentwicklungskonzept im Detail noch einmal untersuchen und mit konkreten Handlungsempfehlungen und Maßnahmen hinterlegen.
Das Stadtentwicklungskonzept soll fortgeschrieben werden, voraussichtlich wird in 2022 damit begonnen.