Der Neue Eiserne Mann
Der Neue Eiserne Mann an der Tiergartenstraße wurde 2004 von Stefan Balkenhol erstellt und erinnert an die ursprüngliche Skulptur aus dem 17. Jahrhundert, die der Statthalter Johann Moritz von Nassau-Siegen errichten ließ. Diese war 1794 von den französischen Truppen unter Napoleon zerstört worden.
Der Große Kurfürst
Das Denkmal des Großen Kurfürsten erinnert an Friedrich Wilhelm I., der von 1640 bis 1688 Kurfürst von Brandenburg und Herzog von Preußen aus dem Haus Hohenzollern war. Zur Feier der 300-jährigen Verbindung des Herzogtums Kleve mit Brandenburg-Preußen reiste Kaiser Wilhelm II. 1909 in die Schwanenstadt, um das Denkmal des Großen Kurfürsten - damals auf dem Kleinen Markt - zu enthüllen.
Der Synagogenplatz
Das Gebäude der Synagoge war einst im Stil des niederländischen Klassizismus errichtet worden und hatte eine äußerst kostbare Innenausstattung. Mit der Reichspogromnacht ging die Geschichte der Synagoge zu Ende und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lag der Platz der ehemaligen Synagoge zunächst brach. Um das Jahr 2000 wurde der Platz als Gedenkstätte in der heutigen Gestaltung hergerichtet. Die Ziegelmarkierung zeigt die einstige Vorhalle, sowie den Gebetsraum der Synagoge.
Das Schüsterken
Das Spuckmännchen an der Herzogbrücke erinnert noch heute an die große Schuhtradition der Stadt. Ende des 19. Jahrhunderts gründeten Fritz Pannier und Gustav Hoffmann eine Schuhfabrik in Kleve. Mit dem „elefanten-Kinderschuh“ wurde Kleve zudem Zentrum der Kinderschuhindustrie. Die Figur des Schüsterkens – ein pfeifender oder priemender Schusterjunge – wurde 1951 von Jupp Brüx geschaffen.
Der Narrenbrunnen
Das Thema "Narren" wird bei diesem Brunnen zum Gedenken an die über 600-jährige Karnevalstradition aufgegriffen. Auf dem historischen Versammlungsplatz der Klever Gecken-Gesellschaft ("geselscap van den gecken") erinnert der Brunnen mit seinen sieben bronzenen, wasserspeienden Köpfen an den einstigen "Kopf" der Gesellschaft, bestehend aus einem König und sechs Ratsleuten.
Der Lohengrinbrunnen
Der Lohengrinbrunnen liegt auf dem Fischmarkt inmitten der Klever Innenstadt und wird im Volksmund auch Elsabrunnen genannt. Er stellt die Schwanenrittersage dar, in der Prinzessin Beatrix ihren geliebten Schwanenritter verbotenerweise nach seiner Herkunft fragt. Als er ihr antwortet, taucht der Schwan mit einem Boot auf und verschwindet mitsamt dem Ritter. Der Brunnen ist ein Werk von Prof. Karl-Hennig Seemann.
Der Tote Krieger
Das Denkmal des „Toten Kriegers“ wurde 1934 von Ewald Mataré geschaffen und als Teil des Ehrenmals zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges aufgestellt. Es wurde 1938 von den Nationalsozialisten als „entartete Kunst“ zerstört und vergraben. Durch einen Zufall wurden Teile der Figur 1977 wiedergefunden. Nach der Restaurierung wurde die Skulptur vor der Stiftskirche wieder aufgestellt. Es soll ein Mahnmal gegen jede Art von Unrecht und Gewalt sein.
Selige Karl Leisner
Der Selige Karl Leisner – aufgewachsen mit vier Geschwistern in der Flandrische Straße 11
* 28.2.1915 Rees, gew. 17.12.1944 Dachau
† 12.8.1945 Planegg, Seligsprechung 23.6.1996
Am dritten Advent 1944 empfing Karl Leisner in einer Baracke des KZ Dachau heimlich seine Priesterweihe. Wenige Tage später, am Zweiten Weihnachtstag 1944, zelebrierte er seine einzige Heilige Messe, die zugleich seine Primizfeier war. Er starb kurz nach der Befreiung
Die Skulptur
Von Juni 2013 bis November 2014 arbeitete der in Düsseldorf lebende Bildhauer Bert Gerresheim mit seinem Assistenten Francisco Ces Hernandez an der 2,20 m hohen Skulptur. Gegossen wurde das Denkmal, dass vor der Stiftskirche steht, in der Kunstgießerei Schmäke in Düsseldorf. In der Skulptur lässt der Künstler das Leben Karl Leisners lebendig werden, seine Christusverbundenheit, Liebe, Glaube und Hoffnung, aber auch sein Leiden, die Risse in seinem Leben.
Das Denkmal besteht aus acht Einzelteilen: der zweiteiligen Stele, Büste und Brille, Marterwerkzeuge, Gewaltembleme und je eine Tafel mit Zitaten aus den Tagebüchern Karl Leisners sowie seinen Lebensdaten.
Die Büste zeigt Karl Leisner im Priestergewand, unter dem seine Gefängniskleidung zu sehen ist. Im unteren Teil der Stele wurden seine Gefangenennummern eingraviert; Nr. 17520 bekam er im KZ Sachsenhausen, Nr. 22356 im KZ Dachau. Davor sind auf einem Sockel Leidenswerkzeuge Jesu – Arma Christi – dargestellt: Lanze, Nägel und ein Schwamm vor einer Dornenkrone; Gegenstände, die bei der Kreuzigung Jesu verwendet wurden. Vor der Stele hat der Künstler auf einer Bronzeplatte als Gewaltembleme symbolisch den Judenstern, ein zerbrochenes Hakenkreuz, Stacheldraht, eine Kette mit einer Fessel und einen zerbrochenen Stern des Bolschewismus mit Hammer und Sichel dargestellt.
Das Johanna Sebus Denkmal
„Johanna Sebus, ein 17jähriges Mädchen, stürzte sich, nachdem es seine Mutter aus den Fluten des im Jahre 1809 über seine Ufer strömenden Rheines gerettet hatte, von neuem in den Fluss, um eine Mutter und deren Kinder dem Tode zu entreißen. Dabei ging sie unter. Dieses Denkmal ist zu ihrem Gedächtnis im Jahre 1811 errichtet worden."
Am 10. April 1809 wurde die Leiche des tapferen Mädchens nach Abfluss des Hochwassers gefunden und auf dem Friedhof in Rindern beigesetzt. Durch den Bau einer größeren Kirche im Jahre 1872 wurde das Grab in den Kirchenraum einbezogen. So befindet sich jetzt ihre letzte Ruhestätte vor den Stufen des Altares. 1811 wurde das Denkmal errichtet, das an Johanna Sebus erinnern soll. Die schwimmende Rose, die in die weiße Marmorplatte eingelassen wurde, ist ein Symbol aus Napoleons Zeit. Damals wurde tugendhaften Mädchen die sogenannte "Tugendrose" verliehen.