Fraunhofer Institut

„Resilienz bezeichnet die Fähigkeit sozio-technischer Systeme, Schocks und Störereignisse zu absorbieren und Kernfunktionalitäten aufrecht zu erhalten bzw. schnell wiederherzustellen sowie aus Erfahrungen zu lernen und sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen“

Der Klimawandel schreitet immer weiter voran. Eine Folge dieser klimatischen Veränderungen ist die Häufung von sogenannten Extremwetterereignissen. Dabei handelt es sich im Besonderen um Hitzewellen, langanhaltende Dürre oder auch Starkregenereignisse.

Das Ziel der resilienten Stadtentwicklung ist es sowohl im Neubau, als auch im Bestand die Stadt so fortzuentwickeln, dass das System Stadt diese Wetterereignisse unbeschadet überstehen kann.

Dazu werden beispielsweise Karten zur Hitzebelastung und über die Standorte von Frischluftschneisen erstellt oder Konzepte für Niederschlagswasser entwickelt. Auch die Anpassung von Grünräumen und Baumstandorten auf die sich verändernden klimatischen Gegebenheiten oder Dachbegrünungen sind Teil der resilienten Stadtentwicklung.

Nachhaltige Stadtplanung

Das Baugesetzbuch nennt an dieser Stelle schon einige wichtige Punkte für Nachhaltige Stadtplanung oder Stadtentwicklung. Gegenstand einer sozialverträglichen nachhaltigen Stadtentwicklung sind die Lebensbedingungen aller Menschen, die die Stadt nutzen und gestalten. Diese Lebensbedingungen sollen auch für zukünftige Generationen gesichert sein. Dementsprechend ist eine Kommune dazu verpflichtet, durch entsprechende Planungen sicherzustellen, dass die Stadt auch in Zukunft lebenswert ist und bleibt.

Laut Umweltbundesamt gehören zu den Aufgabenbereichen der nachhaltigen Stadtplanung:

• die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung und gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse,
• Erhaltung, Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen,
• Belange des Personen- und Güterverkehr und der Mobilität der Bevölkerung unter besonderer Berücksichtigung der Verringerung und Vermeidung von Verkehr,
• Belange der Wirtschaft und verbrauchernahe Versorgung der Bevölkerung,
• soziale und kulturelle Bedürfnisse der Bevölkerung, Sport, Freizeit und Erholung,
• Umweltschutz, Naturschutz und Landschaftspflege,
• Belange des Hochwasserschutzes

Besonders wichtig ist die Betrachtung der Stadt als Ganzes und die Betrachtung aller Dimensionen der Nachhaltigkeit:

• Wirtschaft,
• Soziales,
• Umwelt
• sowie Teilhabe an Entscheidungsprozessen.