Bäume hatten durch verschiedene Kulturen und Epochen hindurch für die Menschen eine entscheidende Bedeutung. Sie wurden als heilig betrachtet und repräsentierten Leben und Fruchtbarkeit. Durch den starken Symbolismus und der Spiritualität, waren Bäume oftmals zentrales Element von Kultstätten und Opferplätzen, aber auch Versammlungen oder Rechtsprechungen wurden unter ihnen abgehalten. Ebenso haben Bäume auch die bildenden Künste inspiriert. So dienten sie als Natur-Symbol und Metapher für Wachstum, Stabilität oder Vergänglichkeit.
Bäume waren und sind für den Menschen von großem Wert, vor allem da sie als Werkstoff (Holz für Häuser/Schiffe; Blätter/Blüten als Medizin), zur Entwicklung der Menschheit in erheblichem Maße beigetragen haben.
Vorteile von (Stadt-)Bäumen
Bäume bieten im städtischen Raum vielerlei Vorzüge, die sich positiv auf die Funktionalität, Umwelt und Lebensqualität der Stadt auswirken. Neben ihrer ästhetischen Wirkung im Stadtgebiet, welche Stress reduzieren und die Lebensqualität erhöhen kann, schaffen Bäume auch gemeinschaftliche Räume. So können in Parks, Alleen oder auf Stadtplätzen soziale Interaktionen gefördert und ein starkes Gemeinschaftsgefühl der Stadtbürger*innen entwickelt werden.
Die Bedeutung von insbesondere Stadtbäumen geht aber über die ästhetischen und sozialen Aspekte hinaus. Bäume besitzen die Fähigkeit, das Kohlenstoffdioxid aus der Luft aufzunehmen, und ihn in für uns Menschen lebenswichtigen Sauerstoff umzuwandeln. Zusätzlich verbessern Bäume, durch die Filterung von Feinstaubpartikeln und Abgasen, gerade in stärker belasteten Stadtbereichen die Luftqualität. Darüber hinaus können Bäume durch Absorption von Geräuschen zu einer Lärmminderung beitragen.
Neben ihren Eigenschaften zur Verbesserung der Luftqualität und der Lärmsituation, spenden Bäume auch immer wichtiger werdenden Schatten. Erwiesenermaßen hat Baumschatten, durch die Verdunstung von Wasser an den Blattunterseiten, einen deutlich angenehmeren und stärkeren Effekt als durch Sonnensegel oder Sonnenschirme erzeugter „technischer“ Schatten. So können Bäume im Stadtgebiet als natürliche Klimaanlagen eingesetzt werden, indem sie die Umgebungstemperaturen regulieren, und so dem städtischen Wärmeinsel-Effekt entgegenwirken. Indem sie beispielsweise Gebäude vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, können Bäume auch zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs von Klimaanlagen oder ähnlichen Kühlungstechnologien beitragen.
Neben den bereits genannten Vorzügen, spielen Bäume auch eine Schlüsselrolle im städtischen Ökosystem, da sie als Nahrungs- und Lebensgrundlage für verschiedene Tier- und Pflanzenarten fungieren, und somit die städtische Biodiversität fördern.
Die positiven Einflüsse von Bäumen auf die physische und psychische Gesundheit, sowie auf das (Mikro-)Klima und die Biodiversität im Stadtraum sind bekannt, daher sind die Pflanzung, Pflege und Erhaltung von Stadtbäumen von größter Bedeutung um die genannten Vorzüge in urbanen Umgebungen zu bewahren und zu optimieren.
Mein Baum für Kleve
Was können die Klever für einen Beitrag leisten, die keinen eigenen Garten haben, in denen sie Bäume pflanzen können? Wie kann ich dafür sorgen, dass neben den Bäumen in meinem Garten noch weitere Bäume in der Stadt gepflanzt werden? Genau hier setzt das Konzept an. Mit der Umsetzung des Konzeptes „Mein Baum für Kleve“ wird den Klever Bürger*innen die Möglichkeit gegeben, sich aktiv an der Bekämpfung der Klimawandelfolgen zu beteiligen.
Wer kann einen Baum spenden?
An der Pflanzung eines Baumes erfreuen wir uns jetzt und in ein paar Jahrzehnten noch unsere Kinder und Enkelkinder. Ob man nun das Stadtbild, die Attraktivität des Wohnviertels, die Umweltbedingungen oder aber die Lebensqualität der Stadt verbessern möchte, für die Pflanzung eines Baumes gibt es sicherlich genügend gute Gründe. Der Baum kann auch zu einem besonderen Anlass gespendet werden, wie beispielsweise einer Hochzeit, einer Geburt, einer Taufe, eines Jubiläums oder einfach als Geschenk. Jede*r Spender*in ist willkommen, egal ob Privatperson, Schulklasse, Unternehmen, Verein, Nachbarschaft, etc.
Ablauf der Baumpflanzung
Nach dem Einkauf des Baumes durch die Umweltbetriebe der Stadt Kleve wird zunächst eine Baumgrube ausgehoben, welche dann anschließend mit einem nährstoffeichen und wasserspeicherfähigen Substrat verfüllt wird. Daraufhin wird der Baum durch Mitarbeiter der Umweltbetriebe der Stadt Kleve eingesetzt und mithilfe eines Dreibocks gesichert. Um die Jungbäume vor Sonnenbrand zu schützen wird auf den Stammbereich ein Weißanstrich aufgetragen. Nach dem darauffolgenden Wässern ist die Maßnahme des Baumpflanzens beendet, jedoch ist es mit der Baumpflanzung noch nicht getan.
Um sicherstellen zu können, dass der Baum die nächsten Jahre überlebt und nicht aufgrund von Trockenheit, Hitze oder Vandalismus abstirbt, werden besonders in den ersten 5 Jahren entscheidende Pflegemaßnahmen durchgeführt. Dazu gehören regelmäßige Wässerungen, Pflegeschnitte, sowie qualifizierte Kontrollen durch Baumpfleger und Mitarbeiter der Umweltbetriebe der Stadt Kleve.
Die Gesamtkosten für eine Baumpflanzung betragen mit der Fertigstellungspflege von fünf Jahren etwa 2.500€ (bzw. etwa 1.500€ für 3 Jahre Fertigstellungspflege). Sie können den kompletten Betrag einer Einzelspende 500€ oder einen Teil der Spendensumme (als selbst organisierte Sammelspende) übernehmen. Für die restlichen anfallenden Kosten kommt die Stadt Kleve auf.
Die gespendete Summe deckt den Kaufpreis und die Pflanzung ab. Den Aufwand für das Pflanzen, das regelmäßige Gießen und die Pflege übernimmt die Stadt Kleve, so dass die Spende keine weiteren Verpflichtungen nach sich zieht. Die Stadt wird Eigentümerin der Bäume und ist somit auch für die Verkehrssicherungspflicht in der Verantwortung.
Ablauf der Baumspende?
Zuerst schauen Sie auf den Kartenausschnitten wo noch zukünftige Baumstandorte zur Verfügung stehen. Von den noch freien Standorten suchen Sie sich einen aus. Danach öffnen Sie die Liste der Stadt Kleve in der die zur Auswahl stehenden Baumarten aufgeführt sind und suchen sich eine aus die zu dem ausgesuchten Standort passt.
Anschließend füllen Sie das Formular zur Baumspende aus und senden es an uns zurück. Wir bestätigen den Eingang des ausgefüllten Formulars und reservieren den Baumstandort für Sie. Ebenfalls werden Sie dann auch über den Pflanztermin benachrichtigt. Der Pflanzzeitraum ist in der Regel zwischen November und März.
Sollten aus organisatorischen Gründen gerade keine Baumstandorte zur Verfügung stehen, die Ihnen gefallen, können sie sich, indem Sie uns eine E-Mail schicken, auf die Warteliste setzen lassen. So werden Sie jederzeit benachrichtigt, wenn die Karten aktualisiert werden und neue Baumstandorte zur Verfügung stehen. Erfahrungsgemäß werden die Standorte etwa alle 6-12 Monate aktualisiert. Nach dem Erhalt der Nachricht über E-Mail können Sie dann wieder wie gehabt vorgehen.
Nach Erhalt der Kontodaten überweisen Sie die Spendensumme. Die Spenden werden direkt und ausschließlich für den Ankauf und die Pflanzung von Bäumen im städtischen Raum verwendet. Falls Ihnen die Mindestspendensumme zu hoch ist, können Sie sich auch gerne mit Freunden/Nachbarn zusammentun und als Spendergruppe auf uns zukommen. In so einem Fall können entweder ein selbstgewählter Name der Gruppe oder die Namen der Spendengeber auf der Urkunde und Plakette angegeben werden.
Nach Eingang der Spendensumme und Pflanzung des Baumes erhalten Sie eine Urkunde über Ihren gespendeten Baum. Auf der Urkunde werden der Standort in Form von Koordinaten, die Baumart, Ihr Name, das Jahr, sowie die Spendensumme aufgeführt sein. Falls Sie nicht möchten, dass die Spendensumme oder Ihr Name auf der Urkunde verzeichnet sind, lassen Sie es uns gerne wissen. Spenden für die Aktion „Mein Baum für Kleve“ sind gemeinnützig und steuerlich absetzbar. Auf Wunsch stellen wir Ihnen auch eine förmliche Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) aus.
Die Anbringung einer Spendenplakette am Baum ist ohne Aufpreis ebenso möglich. Dazu wird die Plakette zu Beginn am Dreibock des Baumes befestigt. Sobald der Baum stabil genug ist, wird der Dreibock wieder entfernt und die Plakette wird dauerhaft am Baum befestigt. Bei der Plakette handelt es sich um eine kleine Metallplatte, auf der die Baumart, die Koordinaten, der Spendername, sowie das Spendenjahr aufgeführt sind.
Wenn Sie möchten, können Sie bei der Pflanzung Ihres Baumes anwesend sein, beachten Sie aber bitte, dass dieser zu regulären Arbeitszeiten gepflanzt wird. Bitte geben Sie uns dazu rechtzeitig Bescheid, sodass wir Sie über den Pflanztermin des Baumes informieren können. Ebenso kann, sollte der Baum innerhalb einer Baumscheibe gepflanzt werden, auch eine Baumscheibenpatenschaft abgeschlossen werden.
Spenden für den Pflanzzeitraum von November 2024 bis März 2025 können bis zum 30. September 2024 eingehen.
Falls Sie Interesse oder noch Fragen zur Aktion „Mein Baum für Kleve“ haben, können sie sich gerne mit einer E-Mail oder telefonisch bei uns melden.