In der vergangenen Woche war die Meinung von Klever Bürgerinnen und Bürgern gefragt: Für die geplante Neugestaltung des Platzes an der Herzogbrücke am Eingang der Klever Fußgängerzone fand eine öffentliche Informationsveranstaltung statt. Innerhalb des Integrierten Handlungskonzepts für die Innenstadt soll der Platz als wichtiger Knotenpunkt zwischen Wallgrabenzone, Hochschule, Innenstadt, Bahnhof und Rathaus aufgewertet werden. Rund 40 Interessierte nutzen die Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren sowie Ideen und Visionen für die zukünftige Gestalt des Platzes am nördlichen Ende der Klever Geschäftsstraße zu entwickeln.
Unter der Leitung des Freiraumplanungsbüros Geo3 aus Bedburg-Hau, das für die Platzumgestaltung verantwortlich ist, wurde zunächst die Vor-Ort-Situation besichtigt. Erste Konzepte der Planer wurden im Rahmen der Begehung präsentiert und die Bürgerinnen und Bürger hatten bereits hier die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Anschließend wurde die Veranstaltung im Ratssaal des Klever Rathauses fortgesetzt.
Nach der Begrüßung durch Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing präsentierte Tobias Knoll von Geo 3 die bisherigen Planungsansätze. Angestrebt werde eine Sperrung für den Durchgangsverkehr, um dem Platz eine störungsfreie und sichere Aufenthaltsqualität zu geben. Mehrere Gestaltungselemente sollen den Platz aufwerten. Hierzu gehören ein Wasserspiel, Hochbeete, Leuchten und Mülleimer, eine einheitliche Pflasterung sowie ein Kiosk, der sich gestalterisch an den Verkehrspavillon anlehnen soll, der bis zu seinem Abriss im Jahr 1980 auf dem Platz an der Herzogbrücke gestanden hatte.
Die Veranstaltungsteilnehmer hatten abschließend die Möglichkeit, ihre Gedanken, Anliegen und Vorschläge für die Neugestaltung des Platzes zu äußern und auf Karten festzuhalten. In konstruktiver Atmosphäre wurden zahlreiche Ideen eingebracht. Die Reduzierung des Versiegelungsgrades sowie das Aufstellen von Bäumen und das Anlegen von Grünflächen lag den Anwesenden besonders am Herzen. Darüber hinaus fand die Idee, Wasserspiele zu integrieren und den ehemaligen Verkehrspavillon in neuer Form zu errichten, positiven Anklang.
Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing betonte die Bedeutung, der Öffentlichkeitsbeteiligung für die erfolgreiche Umgestaltung des Platzes: „Wir freuen uns über die große Resonanz und die lebendige Diskussion. Dies sind deutliche Zeichen für das Engagement und die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit unserer Stadt. Die vielfältigen Ideen lassen wir jetzt in den Planungsprozess einfließen“. Bis zum Stichtag für den Fördermittelantrag am 30. September 2024 sollen die Planungen nun weiter ausgearbeitet werden.
Hintergrund InHK: Das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt Kleve
Das Integrierte Handlungskonzept Innenstadt Kleve bildet den Rahmen für die Entwicklung der Innenstadt bis Ende 2027. „Integriert“ bedeutet, dass alle Themenfelder und Funktionen einer Innenstadt berücksichtigt werden: Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie, Kultur und öffentlicher Raum. Viele unterschiedliche Gruppen und Akteure werden dabei miteinbezogen. Für Kleve wurde 2013 ein Integriertes Handlungskonzept erarbeitet. In diesem Konzept sind drei Themenfelder als Schwerpunkte festgelegt: Öffentlicher Raum, Baukultur und Kommunikation. Gefördert wird das Integrierte Handlungskonzept über die Städtebauförderung von Bund und Land, vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sowie vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.