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Raphaela Gromes öffnet Schatzkiste weiblicher Musik

Veröffentlicht am: 23.09.2024

Raphaela Gromes und Julian Riem. Copyright: Sammy Hart

WDR-Kammerkonzert mit Musik von Komponistinnen für Violoncello und Klavier

Mit Eleganz und Engagement gilt Raphaela Gromes als die wohl erfolgreichste deutsche Cellistin der Gegenwart. Zudem steht sie für Entdeckerfreude und intelligente Konzertprogramme. „Femmes!“ ist der Titel ihres Gastspiels mit langjährigem Klavierpartner Julian Riem am Dienstag, 1. Oktober, 20 Uhr in der Klever Stadthalle. Zusammen öffnet das Duo eine beeindruckende Schatzkiste mit Werken von Komponistinnen. Der WDR schickt seinen Ü-Wagen und nimmt auf.

Es war die Idee einer Freundin, doch einmal ein Album mit Werken von Komponistinnen aufzunehmen. Für die Weltklasse-Cellistin die Initialzündung zu einem Mammutprojekt und vielen Jahren Recherche in Notenarchiven. Auf ihrem viel beachteten Doppel-Album „Femmes!“ versammelt das Duo Gromes/Riem Kompositionen aus weiblicher Feder aus neun Jahrhunderten Musikgeschichte und hielt sich damit monatelang in den Klassik-Charts. 

Eine exquisite Werkauswahl hat das symbiotische Duo für das Klever Publikum vorbereitet und zeigt mit Verve, was es zu entdecken gibt: an Chopin orientierte Präludien von Lera Auerbach, eine hochromantische Cello-Sonate der Niederländerin Henriette Bosmans und natürlich Musik der französischen Musikbegabungen Nadia und Lili Boulanger. Deren „Landsmännin“ Cecile Chaminade ereilte das Kompliment „wie ein Mann“ zu komponieren, während die berühmte Pauline Viardot-Garcia, Freundin von Clara Schumann und Schülerin von Liszt, mit der kulturellen Elite ihrer Zeit befreundet war und internationale Erfolge feierte.

Ein ganz anderes Schicksal ereilte die Britin Rebecca Clarke, die ihr Vater im Kompositionsstudium mittellos vor die Tür setzte, bevor sie - Ernest Bloch auf den Versen  - einen renommierten Wettbewerb gewann. Abgerundet wird das Konzert mit einem masowischen Tanz der Polin Grazyna Bacewicz, deren Name immer öfter in den Konzertprogrammen zu finden ist. Die Tonsetzerinnen bespielen alle Emotionen von Schmerz bis Komik, und Raphaela Gromes‘ Interpretation verursacht Spannung und Staunen, wenn ihr Cello zu singen beginnt. 

Um 19 Uhr gibt Verena Krauledat im Gespräch mit Raphaela Gromes und Julian Riem die Konzerteinführung "Das dritte Ohr". Der WDR nimmt das Konzert auf und sendet es am 14. November ab 20.04 Uhr auf WDR3.

Konzertkarten (18€/16€/Schüler, Studenten 5 €) gibt es im VVK unter www.kleve.reservix.de, an allen Reservix-VVK-Stellen (Buchhandlung Hintzen, Niederrhein Nachrichten) und an der Klever Rathaus-Info. Einlass: kurz vor 19 Uhr. 

 

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