Klavierrecital eröffnet die neue Konzertsaison in der Klever Stadthalle
Der fantastische Pianist Fabian Müller eröffnet mit zwei Lieblingskomponisten die neue Konzertsaison! Am Dienstag, 24. Oktober, 20 Uhr in der Klever Stadthalle stellt sich der vielseitige Tastenkünstler auch als Arrangeur vor und bringt eine eigene Bearbeitung von Beethovens 5. Sinfonie mit. Die zweite Konzerthälfte widmet er Johannes Brahms, dessen Musik früh in ihm den Wunsch geweckt habe, Pianist zu werden.
Schon bei seinem Konzert in Kleve vor fast fünf Jahren galt Fabian Müller als einer der bemerkenswertesten Pianisten seiner Generation. Der fünffache Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs hat seither eine beachtliche Karriere zurückgelegt, konzertiert auf den Podien der Welt, dirigiert, komponiert – und findet jetzt zwischen seiner Residenz beim Bonner Beethovenfest und Meisterkonzerten in Düsseldorf und Köln Zeit für ein Gastpiel am Niederrhein, dessen Programm er nach eigenen Vorlieben gestaltet hat.
Aufgewachsen in der Beethoven-Stadt Bonn und in jungen Jahren wohnhaft in der Brahmsstraße hat sich Müller schon immer intensiv mit diesen Meilensteinen der Musikgeschichte auseinandergesetzt. Die eröffnende Beethoven-Sonate Nr. 10 gibt mit Parlando und tänzerischem Charme den Auftakt. Beethovens 5. Sinfonie, auch als "Schicksalssinfonie" bezeichnet, gilt als musikalische Erzählung von Leid und Erlösung. Fabian Müller arrangierte das Opus Magnum in der Nachfolge von Czerny und Liszt noch einmal selbst für sein Instrument und spielt eine Klavierfassung aus eigener Feder – man darf gespannt sein!
„Ich war sofort verliebt in diese Musik“ sagt Müller über Klavierwerke von Johannes Brahms und wählte diese auch für seine Debüt-CD. Hier bringt der Tastenzauberer das ganze romantische Welterleben zum Ausdruck: unerfüllte Sehnsucht, unendliche Verzweiflung, entgrenztes Dasein. Brahms‘ Intermezzi op. 117 sind leise Stücke von ungemein starkem Ausdruck. Die heimliche Widmungsträgerin Clara Schumann beschrieb sie als "wahre Quelle von Genuss, Alles, Poesie, Leidenschaft, Schwärmerei, Innigkeit". Seine 3. Klaviersonate schrieb der erst 20jährige Brahms auf Rheinreise mit Station im Hause Schumann. Hier wurden Weichen für seine Karriere gestellt, denn Robert Schumann war begeistert von dem jungen Genie. In seiner Sonate op. 5 lotet Brahms die Grenzen der Gattung aus, sprengt ihr traditionelles Korsett und schafft ein höchst impulsives, aber auch lyrisches Klavierwerk. Um 19 Uhr gibt Andreas Daams die Konzerteinführung "Das dritte Ohr" im Gespräch mit Fabian Müller.
Konzertkarten (18€/16€/Schüler, Studenten 5 €) gibt es im VVK unter www.kleve.reservix.de, an allen Reservix-VVK-Stellen (Buchhandlung Hintzen, Niederrhein Nachrichten) und an der Klever Rathaus-Info. Einlass: kurz vor 19 Uhr.