Platz schaffen für Neues: am heutigen Dienstag, 07.02.2023, beginnen in Kleve die Abrissarbeiten an der Joseph Beuys Gesamtschule, Standort Hoffmannallee. Ein Großteil der Bestandsgebäude wird Neubauten weichen. Innovative Energiekonzepte sollen den Energieverbrauch minimieren. Die Schule bietet künftig bis zu 1000 Schülerinnen und Schülern moderne Räumlichkeiten für das Lernen.
Im Sommer erfolgte der Freizug der Gebäude, jetzt beginnen die Abrissarbeiten: mit der Baumaßnahme „Erweiterung, Umbau und Sanierung der Joseph-Beuys-Gesamtschule, Hoffmannallee“ wird in einem über 60 Millionen Euro schweren Großbauprojekt ein modernes Schulzentrum errichtet. Da die Bauarbeiten auf einer begrenzten Fläche mitten in der Stadt durchgeführt werden, muss der Schulunterricht während der Bauphase übergangsweise an den beiden Schulstandorten Ackerstraße und Hagsche Poort stattfinden. Der bestehende Schulkomplex an der Hoffmannallee wird von einer ehemalig dreizügigen Realschule zu einer modernen Gesamtschule mit einer fünfzügigen Sekundarstufe I und einer dreizügigen Sekundarstufe II für ca. 1000 Schülerinnen und Schüler ausgebaut.
Im Zuge der Baumaßnahmen werden das ehemalige Hausmeisterhaus an der Triftstraße, das Forum, die Häuser 1, 2 und 3 sowie die Turnhalle abgebrochen. Die Häuser 4 (Denkmal an der Hoffmannallee, ehemalige Landwirtschaftsschule) und das Gebäude 5, welches im Jahr 2010 im Passivhausstandard erbaut wurde, bleiben erhalten. Sie werden in die Planung der Neubauten integriert, saniert und umgebaut. Anstelle der alten Einfachsporthalle sieht die Planung den Neubau einer modernen Mehrfachsporthalle vor.
Der gesamte Schulkomplex umfasst im fertigen Zustand 5 Gebäudeabschnitte mit insgesamt ca. 12.000 m² Nutzfläche. Die Schule befindet sich im südlich Stadtzentrum an der Hoffmannallee 15 und ist über das Schulgelände direkt mit der Triftstraße verbunden. Von dort aus wird auch die Erschließung per PKW und Fahrrad erfolgen.
Der sichtbare Startschuss für die gesamte Baumaßnahme ist, nach der bereits seit Oktober in Arbeit befindlichen Schadstoffsanierung, der nun erfolgte Beginn der Abbrucharbeiten. Sobald diese abgeschlossen sind, wird das gesamte Gelände routinemäßig auf Kampfmittel untersucht. Bei Kampfmittelfreiheit sollen die Erdarbeiten im Juli 2023 und die Rohbauarbeiten im September 2023 starten. Die Fertigstellung des gesamten Schulkomplexes, einschließlich der Mehrfachturnhalle, ist für das Jahr 2025 geplant.
Ein Schwerpunkt der Gebäudeplanung liegt auf einem energetisch innovativen und gleichzeitig bereits erprobten sowie bewährten Heizungs- und Lüftungskonzept. Zur Beheizung aller Neubauteile wird ein Eisspeicher in den Erdboden gebaut. Dieser wird über eine solarthermische Anlage aus Energiezäunen auf den begrünten Flachdächern erwärmt und über Wärmepumpen beheizt.
Zusätzlich werden auch die übrigen Dachflächen begrünt und mit Photovoltaik-Anlagen inklusive Batteriespeichern ausgestattet, die fortan der Eigenstromnutzung dienen. Lediglich das denkmalgeschützte Gebäude sowie das Bestandsgebäude 5 können aus denkmaltechnischen sowie statischen Gründen nicht mit PV-Anlagen ausgestattet werden. Die Klassen- und Unterrichträume erhalten dezentrale Lüftungsanlagen zur raumgenauen Belüftung. Alle Räume erhalten eine LED-Beleuchtung.