Seit dem Jahr 2019 wird in Kleve alljährlich der Heimat-Preis an Personen oder Personengruppen vergeben, die sich für ihre Heimat in besonderem Maße verdient gemacht haben. In der Sitzung des Rates der Stadt Kleve am Dienstag, 31.10.2023, wurde der Heimat-Preis somit bereits zum fünften Mal ausgelobt und durch Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing an die Preisträgerinnen und Preisträger verliehen. Der Arbeitskreis „Kermisdahl-Wetering“ belegte den ersten Platz, gefolgt vom Förderverein „Wir für Düffelward“ e.V. auf dem zweiten und dem Arbeitskreis "Lila Pause Disco" auf dem dritten Platz.
Für den diesjährigen Heimat-Preis wurden insgesamt 12 Vorschläge eingereicht. Wie auch in den vergangenen Jahren hat das siebenköpfige Preisgericht, bestehend aus dem Bürgermeister, den stellvertretenden Bürgermeistern sowie drei weiteren Ratsmitgliedern, aus diesen Vorschlägen drei Sieger auserkoren. Nach den Beratungen des Preisgerichtes hat der Rat der Stadt Kleve in seiner Sitzung am 20.09.2023 über die Preisträger entschieden. Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing betonte in seiner Rede, er sei froh über die große und vielfältige Klever Vereinslandschaft: „Unzählige Vereine und Initiativen gestalten das Zusammenleben in unserer Stadt“, so der Bürgermeister, „Das Preisgericht hatte keine leichte Aufgabe. Ich möchte mich bei allen Initiativen und Vereinen – insbesondere auch bei denen, die heute leider nicht mit einem Preis bedacht werden können – für die Teilnahme und ihren Einsatz bedanken. Ich weiß Ihre Aktivitäten sehr zu schätzen. Machen Sie bitte weiter so!“
Der erstplatzierte Arbeitskreis „Kermisdahl-Wetering“ im Klevischen Verein e.V. setzt sich seit seiner Gründung im Jahr 2003 für den Erhalt des historischer Park- und Gartenanlagen ein. Neben dem Ziel der Unterschutzstellung des Gartendenkmals und der Wiederherstellung der bedeutsamen Parkanlagen organisiert der Arbeitskreis seit 2009 jährlich Schulprojekttage mit der Karl Kisters Realschule. Hier erhalten die Schülerinnen und Schüler die Chance, den Alten Tiergarten in den Galleien zu erkunden und Informationen über Pflege und Erhalt der Natur und Kultur im Klever Land zu sammeln. Ein gemeinsames Ziel des Arbeitskreises sowie vieler weiterer engagierter Bürgerinnen und Bürger ist die sukzessive Umsetzung des Parkpflegewerkes. Die Klever Parkanlagen sind Orte der Begegnung - einzigartig, eindrucksvoll und erholsam.
Dieses Engagement würdigte der Rat der Stadt Kleve mit der Verleihung des ersten Platzes, der mit 3.000 € Preisgeld dotiert ist.
Den mit 2.500 € dotierten zweiten Platz belegt in diesem Jahr der Förderverein „Wir für Düffelward“ e.V., der es sich zum Ziel gesetzt hat, ein Dorfgemeinschaftshaus zu errichten, gemeinschaftlich zu betreiben und zu unterhalten. Aufgrund des geplanten Abrisses der alten Schule in Düffelward verlieren die ansässigen Vereine ihre bisherigen Räumlichkeiten und damit ihre Existenzgrundlage. Genau hier setzt das Dorfgemeinschaftshaus an: Es dient der gesamten Dorfgemeinschaft, bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Nutzung durch Vereine, für Brauchtumsveranstaltungen, das Ehrenamt und als Versammlungsstätte für Jung und Alt. Die Mitglieder des Fördervereins “Wir für Düffelward” e.V. zeichnen sich durch ihr hohes Engagement aus, die trotz Widerständen, an einer gemeinsamen Idee festhalten und diese Realität werden lassen - zur Bereicherung der ganzen Dorfgemeinschaft.
Für sein besonderes Engagement für Menschen mit und ohne Inklusionshintergrund würdigt der Rat der Stadt Kleve den Arbeitskreis „Lila Pause Disco“ im Klever Jugendwerk e.V. mit dem dritten Platz und 1.500 € Preisgeld.
Die monatliche Discoveranstaltung, die das Team der “Lila Pause Disco” veranstaltet, ist seit fast 30 Jahren ein fester Bestandteil der Klever Kulturszene. Der Gedanke der inklusiven Discoveranstaltung ist einmalig in Kleve. Dank der barrierefreien Zugänge, behindertengerechten Einrichtung und der nicht vorhandenen Altersbeschränkungen feiern hier mittlerweile rund 200 Menschen gemeinsam und genießen eine unbeschwerte Zeit. Das Motto “Bei uns ist Unterschiedlichkeit normal” wird hier, dank dem Engagement der jungen Menschen, wirklich gelebt.
Die Verleihung des Heimat-Preises wird durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.