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Kommunales Handlungskonzepte Wohnen

Verschiedene Klemmbretter mit Unterlagen

In 2018 wurde für die Stadt Kleve ein kommunales Handlungskonzept Wohnen erarbeitet, um zu ermitteln, wo ggf. im Wohnungsmarkt ein Überangebot herrscht oder in welche Segment zusätzlicher Bedarf besteht.  So soll verhndert werdne, dass am Bedarf vorbei geplant und gebaut wird und dadurch ggf. Leerstand provoziert wird.

Hintergrund

In der Stadt Kleve hat der Wohnungsmarkt unter anderem durch die Eröffnung der Hochschule Rhein-Waal in 2012 und den damit verbundenen Zuzug von Studierenden einen großen Wandel erlebt. Vermehrt drängt eine Nachfragegruppe auf den Wohnungsmarkt, die bislang nicht vorhanden war. Verstärkt wird der Trend noch durch die Zuteilung von Flüchtlingen.

Diese Entwicklungen und ein grundsätzlicher Wandel in der Nachfrage haben zu einer vermehrten Bautätigkeit im Geschosswohnungsbau geführt. Vermehrt werden kleine und Kleinstwohnungen für Studierende aber auch qualitativ hochwertige Wohnungen gebaut. Auch der Bereich barrierefreie und altengerechte Wohnungen ist vermehrt in den Fokus geraten. Zudem kann in den letzten Jahren ein Anstieg bei den Anträgen zur Förderung des Wohnungsbaus beobachtet werden. Auch kann eine Konzentration auf Quartiere bzw. Ortsteile festgestellt werden.

Davor waren der Wohnungsmarkt in Kleve und auch die Neubautätigkeiten vermehrt auf den Bau von Ein- und  Zweifamilienhäuser ausgerichtet. Der bestehende Geschosswohnungsbau ist überwiegend älter und ggf. nicht an die neuen Zielgruppen und Bedarfe abgestimmt.

Es gab weder Untersuchungen oder belastbare Zahlen, die diese Entwicklungen belegen, oder Zielvorgaben machen. Insbesondere bei dem geförderten Wohnungsbau war es schwer, die Verträglichkeiten der Vorhaben zu untersuchen und zu bescheinigen.

Gewünscht wurde daher eine fundierte qualitative wie quantitative Untersuchung des Wohnraumangebotes und der Nachfrage sowie eine Entwicklungsprognose, um wenn nötig steuernd beispielweise durch Bauleitplanung oder andere Instrumente eingreifen zu können.

Zielsetzung

Das kommunale Handlungskonzept sollte Entwicklungsstrategien aufzeigen, die aufgrund des vorhandenen Wohnungsangebotes und der zukünftigen Wohnungsnachfrage erarbeitet wurden. Es sollen belastbare Aussagen getroffen werden, welcher Wohnraum heute und in Zukunft benötigt wird und wo steuernd eingegriffen werden sollte, um dauerhaft ein nachfragegerechtes Wohnungsangebot sichern zu können.  

Das kommunale Handlungskonzept „Wohnen“ der Stadt Kleve liefert daher Aussagen zu folgenden Aspekten:

  • qualitativer und quantitativer Wohnraumbedarf der nächsten 15 Jahre unterteilt nach Ortsteilen und ggf.  Quartieren
  • Notwendigkeiten zur Bestandsmodernisierung
  • Bedarf an geförderten Wohnungen gesamt und nach Ortsteilen