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Zeitbrücke zu Bachs Goldberg Variationen

Veröffentlicht am: 16.01.2025

Das Stuttgarter Kammerorchester. Foto: Wolfgang Schmidt
Das Stuttgarter Kammerorchester. Foto: Wolfgang Schmidt.

Niklas und Nils Liepe mit dem Stuttgarter Kammerorchester in Kleve

Auf seinem vielbeachteten Album #GoldbergReflections nimmt sich der Geigenvirtuose Niklas Liepe Bachs Goldberg-Variationen vor und gibt bei KomponistInnen unserer Tage eine Fortschreibung des epochalen Meisterwerks in Auftrag. Das faszinierende Konzertprojekt ist am Samstag, 1. Februar 2025, 20 Uhr, in der Klever Stadthalle zu erleben, mit dem namhaften Stuttgarter Kammerochester als Klangkörper und Niklas‘ Bruder Nils Liepe an Cembalo und Klavier.

Die fast 300 Jahre alten Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach – im Original für Cembalo komponiert - gelten als die Ur-Grammatik der Musik und als klingendes Universum mit bis ins feinste Detail durchdachter Klangarchitektur. Zugleich ist der Meilenstein barocker Variationenkunst zeitlose Spielwiese für Interpretationen und Bearbeitungen. Niklas Liepe, einem der kreativsten Köpfe der jungen Steicherszene, gilt das Bach-Werk als „eine der wichtigsten Inspirationsquellen für meine künstlerische Entfaltung. Und es war mein lang gehegter Wunsch, einmal neue Goldberg-Vatiationen für Violine – in welcher Form auch immer – erschaffen und aufführen zu können.“ 

Mit einer Version für Geige und Streichorchester von „Bearbeiter-Papst“ Andreas Nicolai Tarkmann nach dem historischen Bach-Original erfüllt sich Liepe diesen Wunsch. Mit weiteren Auftragswerken für eben diese Besetzung schenkt er sich und dem Publikum berührende Zeitbrücken zwischen Bach und Heute. Nach Liepes Vorgabe schaffen sie zwischen den Original-Variationen „erfühlbare Verbindungen in die Gegenwart.“ Das Stuttgarter Kammerorchester ist dabei sein idealer Begleiter, gehen bei diesem renommierten Ensemble Innovationsgeist und Traditionsbewusstsein Hand in Hand.

Komponist Rolf Rudin zeigt im „Dialog mit Bach“ die Schönheit der Welt, Konstantia Gourzi bezieht sich auch auf Schönheit, allerdings die schützenswerte der Natur. Bei Daniel Sundy mutiert die Violine mitunter zur Rock-Pop-E-Gitarre, während Wolf Kerschek die Brücke zum Jazz schlägt, laut Liepe „unterhaltende Musik vom Feinsten“. Stephan Koncz schließlich verbindet in „GoldBergHain“ lateinamerikanische Rhythmen, Folk und Clubstyle.

Das Publikum erwartet ein Konzerterlebnis im Dialog, voller Bewunderung, Schönheit und Hörgenuss - das dem Solisten jedoch in Spiel- und Klangpraxis alles abverlangt: „Die immense Vielfalt an kompositorischer Stilistik habe ich auch in meinem Geigenspiel abzubilden versucht. Während ich die historische Vorlage nach barocker Spielpraxis umsetze, gibt es romantisch-virtuoses, jazziges und auch ein sphärisches Klangbild der Solo-Violine.“

Um 19 Uhr gibt Verena Krauledat die Konzerteinführung „Das dritte Ohr“ im Gespräch mit Geiger Niklas Liepe. Konzertkarten (18€/16€/Schüler, Studenten 5 €) gibt es im VVK unter www.kleve.reservix.de, an allen Reservix-VVK-Stellen (Buchhandlung Hintzen, Niederrhein Nachrichten) und an der Klever Rathaus-Info. Einlass: kurz vor 19 Uhr. 

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