Berühmte Letzte Worte in Zeiten des Klimawandels
… des Ökologen: Die Natur ist nicht planbar und folgt ihren eigenen Gesetzen
Johann Wolfgang von Goethe
In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht in der Verbindung mit dem Ganzen steht.
Ökologischer Planungsatlas Definition
Ein digitaler ökologischer Planungsatlas ist ein Planungsinstrument, das auf Grundlage umfangreicher (Geo-) Datensätze eine Beurteilung planerischer Eingriffe in den Naturhaushalt ermöglicht. Als Entscheidungshilfe kann der ökologische Planungsatlas sowohl in der Landschafts- und Grünplanung als auch in der Bauleitplanung eingesetzt werden und helfen, Planungsvorhaben sorgsam abzuwägen, Maßnahmen zu optimieren und ökologische Risiken zu vermeiden. Dies ist umso wichtiger, als die Gesellschaft ein verstärktes Interesse an Themen wie Biodiversität, Artensterben oder Klimawandel entwickelt hat, und Entscheidungen genau auf diese Themenbereiche untersucht wissen möchte.
Ein ökologischer Planungsatlas setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Zum einen aus thematischen Grundlagenkarten zu Themen wie Wasser, Klima, Boden, Luft u.a., und zum anderen aus textlichen und ggf. tabellarischen Erläuterungen und Erklärungen zum dargestellten Inhalt. Zudem bietet ein ökologischer Planungsatlas Hilfestellung bei der korrekten Interpretation der Daten und Fakten.
Zur Erarbeitung eines ökologischen Planungsatlas werden Daten aus verschiedenen Fachbereichen und Eigenbetrieben der Städte und Gemeinden (u.a. Stadtplanung; Stadtentwässerung; Grünflächen und Umwelt; Geoinformation und Vermessung; kommunale Statistikstelle), aber auch anderer Behörden und Einrichtungen (u.a. Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau; Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg) herangezogen. Diese Datensätze werden in einem Geographischen Informationssystem (GIS) aufbereitet, analysiert und abschließend in Form von thematischen Karten visualisiert.
Kleve und der Ökologische Planungsatlas
Die Stadt Kleve verfügt derzeit noch über keinen Ökologischen Planungsatlas. Allerdings existieren sowohl bei der Stadt Kleve als auch bei der Kreisverwaltung, bei zahlreichen Instituten, Hochschulen, Ministerien, beim ehrenamtlichen Natur- und Umweltschutz oder sonstigen öffentlichen Einrichtungen zahlreiche Informationen, sei es in textlicher Form oder als Kartenwerk, die herangezogen werden, um, wie oben beschrieben, in der Landschafts- und Grünplanung, im Klimaschutz oder in der Stadtplanung Maßnahmen und Planungen zu optimieren und ökologische Risiken zu minimieren oder ganz zu vermeiden.
Aufgabe der Stadt Kleve wird es in den nächsten Jahren sein, diese Informationen zu bündeln und in einem ökologischen Planungsatlas zusammenzufassen und miteinander zu verschneiden, um eine bestmögliche Datenlage zu gewährleisten. Sämtliche Datensätze sollen in einem Geographischen Informationssystem auch der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.