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Kleve in 3 Stunden

Selbst bestimmen, wo es langgeht? Kleve können Sie auch wunderbar auf eigene Faust entdecken! Mit dem Rundgang "Kleve in drei Stunden" lernen Sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Schwanenstadt kennen und können entspannt in Ihrem eigenen Tempo Ihre Entdeckungsreise durch Kleve gestalten. An vielen Sehenswürdigkeiten finden Sie QR-Codes, die Sie einscannen können, um der vertonten Klever Geschichte zu lauschen. Unten stehend finden Sie ebenfalls die Audio-Tracks!

Ausgehend von der Tourist Info, vor der sich das Stadtmodell von Kleve befindet, starten Sie mit Ihrer Entdeckungsreise rechts in Richtung
Schüsterken. Der Schusterjunge ist ein Symbol für die Schuhindustrie, für die Kleve, besonders bei der Herstellung von Kinderschuhen, sehr bekannt war. Der Klever Gustav Hoffmann ist Gründer der Kinderschuhmarke “Elefantenschuh”, die 1896 erstmalig anatomisch geformte rechte und linke Kinderschuhe industriell fertigte.

Es geht am Schüsterken links vorbei über den Opschlag, dessen Geschichte im 15. Jh. begann. Während der Regierungszeit des ersten Klever Herzogs Adolf I. wurde der Spoykanal geschaffen. Damit verfügte die Stadt über eine lebenswichtige Anbindung an den Rhein. Der Spoykanal gehört zu den ältesten Wasserstraßen in Westdeutschland und brachte jahrzehntelang die Zulieferschiffe für die Lebensmittelindustrie in die Stadt. Der "Opslag" war der Platz am Ufer, an dem die herangebrachten Güter umgeschlagen wurden.

Am Ende des Opschlags gehen Sie rechts über die Brücke und folgen links dem Sandweg entlang des Kermisdahls, vorbei an der Stadthalle bis zur
Worcesterbrücke. Am Fuße des Burgberges haben Sie einen wunderschönen Blick über den Kermisdahl und den Johann-Moritz-Wanderweg, der über eine 10 km lange Strecke bis zum Schloss Moyland führt.

Sie gehen rechts die Treppen zur Schwanenburg hinauf. Nun können Sie vielleicht erahnen, dass der Name Kleve, der von Kliff oder Klippe abgeleitet wurde, seinen Ursprung in dem, von der Endmoräne der Eiszeit aufgeschobenen, Hügel hat. Auf der rechten Seite erblicken Sie nun das Wahrzeichen
der Stadt Kleve, die Schwanenburg. Am ehemaligen Sitz der Herzöge wird heute Recht gesprochen. Vor dem Eingang der Burg finden Sie Schaukästen mit Informationen und Bildern und linker Hand ist ein Teil der alten Mauern unter einem Glasdach sichtbar gemacht. Spazieren Sie um die Burg und in den Innenhof und werfen Sie einen Blick auf die Reliefs über den Türen und auf den Schwanenbrunnen von Bildhauer Alfred Sabisch. Wer Luft für 90 Stufen hat, dem sei dringend geraten, den Turm zu besteigen. In den unterschiedlichen Stockwerken finden Sie wechselnde Ausstellungen. Genießen Sie oben in der Turmspitze den weiten Blick über den Niederrhein. Wieder vor der Burg erblicken Sie gegenüber das Denkmal des Großen Kurfürsten und den Marstall.

Ihr Weg führt Sie links zum Synagogenplatz, der durch eine Ziegelmarkierung den Grundriss der ehemaligen Synagoge abbildet, die 1938 niedergebrannt wurde. Durch die Goldstraße erreichen Sie den Kleinen Markt mit dem Narrenbrunnen, der an die über 600-jährige Karnevalstradition erinnert. Vor der eindrucksvollen Stiftskirche befindet sich das Mahnmal für gefallene Soldaten von Ewald Mataré. Im Inneren der Kirche sind die Grabstätten der Klever Herzöge sowie der Marienaltar, das Epitaph im Chor des Seitenschiffs und der Zelebrationsaltar zu sehen. Hinter dem Narrenbrunnen geht es durch die Kirchstraße den Berg hinunter zum Elsabrunnen. Er zeigt die Schwanenrittersage um Elsa und Lohengrin auf humorvolle Weise. Ihr Weg führt Sie bergab durch die Fußgängerzone bis zur Kavarinerstraße, in die Sie links abbiegen. Der Name erinnert an den bedeutenden Handel romanischer Kaufleute, die vom 13. bis zum 16. Jh. im Kleverland eine hervorragende Stellung einnahmen. Passend zur Geschichte des Namens finden sich auf dieser Einkaufsstraße die meisten inhabergeführten Geschäfte und zahlreiche Cafés, die zum Verweilen einladen. 

Über die Kavarinerstraße erreichen Sie den Koekkoekplatz. Hier steht das Museum B.C. Koekkoek Haus. Barend Cornelis Koekkoek wurde 1803 in Middelburg (NL) geboren. In den 40er Jahren des 19. Jh. erreichte der Maler den Höhepunkt seines Ruhmes. Seine Rheinlandschaften, die er in seinem Atelierturm in Kleve, dem Belvedere, schuf, waren sehr gesucht. Popularität erlangte er 1841 durch die Gründung einer Zeichenakademie in Kleve und durch die Publikation „Erinnerungen und Mitteilungen eines Landschaftsmalers“, die ihm viel Anerkennung einbrachte.

Vom Koekkoekplatz folgen Sie der Kavarinerstraße stadtauswärts in Richtung Tiergartenstraße. Auf dieser Straße zeigt sich die ehemalige Pracht der Herzogstadt: Liebevoll restaurierte, klassizistische Villen mit verwunschenen Gärten. Nach einem ca. 1 km langen Spaziergang erreichen Sie das heutige Museum Kurhaus Kleve, das imposant inmitten der historischen Gartenanlagen liegt. Wo sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts Kurgäste tummelten, finden nun Liebhaber moderner Kunst ihr Labsal. Aufsteigende Terrassen mit Teichen und Springbrunnen, die an die Form eines griechischen Theaters erinnern, sehen Sie linker Hand. In der Mitte thront die Statue der Pallas Athene. Steigen Sie die Anhöhe zum Amphitheater herauf und genießen Sie die Sicht auf den Moritzkanal, vielleicht fährt ja auch gerade eine Draisine vorbei, die sich auf der alten Schienenstrecke zwischen Kleve und Nimwegen bewegt. Der nächste Schritt zum Kupfernen Knopf auf dem Sternberg ermöglicht Ihnen einen wunderbaren Blick über die Landschaft bis hin zur Kirche in Hochelten auf der anderen Rheinseite.

Wieder unten angekommen, sollten Sie noch einen Gang durch den Forstgarten machen. Am Eingangsbereich des Parks finden Sie Erläuterungen zur
Wegeführung und den dendrologischen Schätzen. Hätten Sie gedacht, dass Sie in Kleve unter einem Mammutbaum stehen können? Beim Gang entlang des Moritzkanals können Sie vielleicht einen Blick auf eines der 350 Tiere erhaschen, die auf dem ca. 6 ha großen Gelände des benachbarten Tiergartens leben.

Hier finden Sie die Audio-Tracks zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten: 

Das Schüsterken
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Die Schwanenburg
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Denkmal des Großen Kurfürsten
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Der Marstall
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Ehemaliger Synagogenplatz
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Die Stiftskirche
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Kreuzmahnmal
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Der Tote Krieger
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Der Narrenbrunnen
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Der Lohengrinbrunnen
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Die Kleine Ev. Kirche an der Böllenstege
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Ehemalige Stadtmauer
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Der Jüdische Friedhof
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Museum B.C. Koekkoek Haus
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Museum Kurhaus Kleve
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Barocke Gartenanlage
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Der Eiserne Mann
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Minoritenkirche
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Die Grabplatte Adolf von Eyndhouts
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Der Mönch
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