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Grünkonzept

Verschiedene Klemmbretter mit Unterlagen

Das Grünkonzept "Grün und Stadtklima in der Stadt Kleve" wurde vom Büro Burghardt und Partner, Ingenieure im Auftrag der Stadt Kleve erstellt. Es wurde im Januar 2023 fertiggestellt, und durch den Rat der Stadt Kleve im April 2024 als Teilkonzept des Klimaanpassungskonzeptes beschlossen.

Es enthält eine Analyse des städtischen Grüns, Handlungsempfehlungen sowie einen Maßnahmenkatalog mit insgesamt 23 Maßnahmen zur Grünvernetzung & Grünentwicklung. Teil A des Grünkonzepts erläutert die Hintergründe und Ergebnisse, während Teil B die Analysen in Kartenform darstellt.

Hintergrund und Bedeutung

Die Zunahme an Hitzewellen, Dürren, und Starkregenereignissen stellt die Menschen vor wachsende Herausforderungen. Vor allem in Innenstädten entstehen Hitzeinseln, die eine zunehmende Belastung für die Gesundheit und Lebensqualität darstellen. Gleichzeitig sorgt die Bodenversiegelung zu einer Verschärfung von sowohl Dürre- als auch Überschwemmungsrisiken.

Die Stadtentwicklung bewegt sich zunehmend weg von weit ausgedehnter, flächenintensiver Bebauung, hin zu verdichteter, zentraler Bauweise mit mehr Wohneinheiten. Die Schließung von Baulücken und Bodenversiegelungen durch Nachverdichtung im Innenstadtbereich kann zu einer Verstärkung der oben genannten Probleme führen. Daher ist es umso wichtiger, mit gezielter Grünplanung und -entwicklung dem entgegenzuwirken. 

Effektiv eingesetztes Stadtgrün verbessert das Stadtklima und erhöht die Aufenthaltsqualität: es senkt Temperaturen und schafft Kaltluftflächen und -korridore, verbessert die Wasseraufnahmekapazität, und trägt zur Förderung der städtischen Biodiversität bei. Ebenso wichtig sind die Bedeutungen als Naherholungsräume und Treffpunkte für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die natürliche Aufwertung des Stadtgebietes. Es können attraktive Verbindungen zu touristischen Zielen und größeren Naturerholungsgebieten geschaffen werden. 

Das Grünkonzept ermöglicht der Stadt, gezielt vorhandene stadtbildprägende Grünstrukturen zu erhalten, zu fördern und Vernetzungsmöglichkeiten zu aktivieren. Vor dem Hintergrund des Klimawandels hilft es Entscheidungstragenden, die Bevölkerung im Stadtgebiet vor dessen Folgen zu schützen und die Lebens- und Aufenthaltsqualität zu erhöhen. 

Entstehungsgeschichte und Einbindung ins Klimaanpassungskonzept

Trotz der hohen Bedeutung des städtischen Grüns hatte die Stadt Kleve bislang kein Grünkonzept. Im integrierten Handlungskonzept für die Innenstadt der Stadt Kleve wurde deshalb 2017 die Erstellung eines Grünkonzeptes als Maßnahme festgeschrieben. 2021 folgte die Auftragserteilung an das Büro Burghardt und Partner, Ingenieure. War das Grünkonzept ursprünglich noch primär als städtebauliches Konzept angedacht, ergab sich durch die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse eine stärkere inhaltliche Einbindung des Themas Stadtklima. 

Um die Stadt Kleve auch in anderen Aspekten auf die wachsenden klimabedingten Herausforderungen vorzubereiten, wurde außerdem das Büro Büro GEO-NET Umweltconsulting GmbH 2022 beauftragt, ein Klimaanpassungskonzept für Kleve zu erarbeiten. Dieses Konzept war Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln zur Umsetzung der beinhalteten Maßnahmen und zur Einstellung einer Klimaanpassungsmanagerin. Weitere Voraussetzung für die Förderung war ein Schwerpunkt auf Grünmaßnahmen. 

Da sich viele Ergebnisse und Maßnahmen des Grünkonzepts mit dem Klimaanpassungskonzept überschnitten oder ergänzten, entschied man sich dafür, die Konzepte zu kombinieren, anstatt sie separat zu beschließen.

Am 24.04.2024 beschloss der Rat der Stadt Kleve das Grünkonzept als Teilkonzept des Klimaanpassungskonzeptes als handlungsorientierte Grundlage für die künftigen Entwicklungen im Bereich der Stadt-, Freiraum- und Gebäudegestaltung Kleves.