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Projektstart: Dreibändiges Werk zur Stadtgeschichte von Kleve

Veröffentlicht am: 28.01.2025

Ein Gruppenbild der Verantwortlichen zum Start des Publikationsprojektes Stadtgeschichte
Zum Projektstart trafen sich die Autorinnen und Autoren im Klever Rathaus mit Bürgermeister Wolfgang Gebing.

Im Jahr 2022 hat der Rat der Stadt Kleve die Herausgabe einer Stadtgeschichte beschlossen. Nach Abschluss der notwendigen Vorarbeiten begrüßte Bürgermeister Wolfgang Gebing nun acht Autorinnen und Autoren zum Start des Publikationsprojektes. Unter dem Herausgeberteam um die Bonner Historikerin Professorin Margret Wensky, dem ehemaligen Klever Stadtarchivar Drs. Bert Thissen sowie der Leiterin des Stadtarchivs Katrin Bürgel, M.A. erarbeiten die Autorinnen und Autoren ein umfassendes dreibändiges Werk, das die facettenreiche Geschichte unserer Stadt dokumentiert und für zukünftige Generationen bewahrt.

Die Geschichte von Kleve ist reich an Ereignissen, Entwicklungen und Persönlichkeiten, die unsere heutige Stadt geprägt haben. 1092 erstmals urkundlich erwähnt, seit 1242 Stadt, bietet Kleve als Residenzstadt der Grafen und Herzöge von Kleve und in ihrer Nachfolge der brandenburgisch-preußischen Kurfürsten und Könige, als Badestadt und seit 1816 als wichtige Kreisstadt viele Facetten. 

Die letzte umfassende Stadtgeschichte von Robert Scholten erschien 1879, in überarbeiteter Fassung 1905. Friedrich Gorissen konzentrierte sich in seiner Abhandlung von 1977 auf die Zeit vom ausgehenden 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Gorissen schöpfte dabei hauptsächlich aus Zeitungsartikeln, weniger aus der reichen Quellenüberlieferung in den verschiedensten Archiven. Viele Themen und Aspekte zur Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung sind bislang in zahlreichen Aufsätzen und sonstigen Publikationen erforscht und vorgestellt worden, wohingegen eine aus den Quellen erarbeitete moderne Gesamtdarstellung fehlt.

Ziel des Projekts ist es, die Geschichte der Stadt und ihrer Altgemeinden in aller Vielfalt und Tiefe von den Anfängen bis zur Gegenwart darzustellen. Die Autorinnen und Autoren bringen dabei unterschiedliche Perspektiven und Fachkenntnisse ein, um ein lebendiges und informatives Bild von Kleve zu zeichnen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung und Vermittlung unserer Stadtgeschichte leisten können“, freut sich Bürgermeister Wolfgang Gebing. „Die Zusammenarbeit mit den Historikerinnen und Historikern, Archäologinnen und Archäologen sowie Geologen wird es uns ermöglichen, die Geschichte Kleves auf eine neue und spannende Weise zu erzählen.“

Wie die Mitherausgeberin und Historikern Margret Wensky betont, wird die neue Stadtgeschichte für Kleve methodisch einem vergleichenden Ansatz verpflichtet sein, der den Städtevergleich ermöglicht und die Geschichte der einzelnen Stadt in größere Zusammenhänge stellt.

Katrin Bürgel erläutert, dass „mit dem umfassenden Werk eine Grundlage für zukünftige Darstellungen, neue Medien sowie für die Verwendung im Rahmen der Historischen Bildungsarbeit geschaffen wird und es als kompaktes Nachschlagewerk dient. Insbesondere Schülerinnen und Schülern soll die Publikation Informationen über ihren Lebensraum bieten und zur weiteren intensiveren Auseinandersetzung mit ihrer (Stadt-)Geschichte anregen“. 

Die Publikation wird voraussichtlich Ende 2027 in drei Bänden erscheinen. Von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart soll die Geschichte der Stadt und ihrer Ortsteile chronologisch-thematisch dargestellt werden, z.B. in den zentralen Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kirche, Stadtentwicklung, Sozialgeschichte, Frauengeschichte, Umwelt. Dabei soll sie einerseits den wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden, andererseits ein allgemein verständliches Werk entstehen, das den Bürgerinnen und Bürgern von Kleve wie allen an der Geschichte der Stadt Interessierten verlässliche und interessante Informationen bieten kann. Eine reiche Bebilderung ist vorgesehen.

Als Autorinnen und Autoren sind gewonnen worden: Dr. Marion Brüggler, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Außenstelle Xanten, der Klever Archäologe Jens Wroblewski, Dr. Reinhold Roth, Geologe, die Klever Historikerin Helga Ullrich-Scheyda, M.A., Dr. Ina Germes-Dohmen, Historikerin aus Kempen sowie Prof. Dr. Margret Wensky, Drs. Bert Thissen und Katrin Bürgel M.A.

Gefördert wird das Projekt durch die Regionale Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland. Auch der Klevische Verein für Kultur und Geschichte sowie die Heresbach-Stiftung Kalkar beteiligen sich finanziell.

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